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Die „andere“ Armut ist (noch) schmerzlicher

Armutsberichte gibt’s zuhauf. Sie unterscheiden sich allenfalls in Nuancen. Gemeinsam haben sie, dass sie in der Regel „nur“ auf Geld blicken, Wohlstand - oder eben den fehlenden - weit überwiegend daran festmachen, ob und wie viel Geld zur Verfügung steht. Seit 1950 führt das Statistische Bundesamt ziemlich präzise Buch darüber, was wir Deutschen uns leisten, und wie sich Kaufkraft und Inflationsrate entwickeln. Die Statistiker packen hierzu einen „Warenkorb“ mit den zu der jeweiligen „Einkaufszeit“ zeittypischen Gütern und Dienstleistungen. Da der Inhalt dieses „Warenkorbes“ immer wieder aktualisiert wird, sieht man, wie sich Einkommen, Kaufkraft, Lebensverhältnisse und auch unsere Ansprüche kontinuierlich verändert haben. In den 1960er Jahren - immerhin die Jahre des „Wirtschaftswunders“ - waren unter der Rubrik „langlebige Wirtschaftsgüter“ eine Nähmaschine, unter „Sport- und Campingartikeln“ die Luftmatratze und unter „Gemüse“ ausschließlich heimisches aufgeführt worden. Heut