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STANDORT "PROVINZ" - BESSER ALS SEIN RUF

Ja, stimmt ja wirklich: Der Breitbandausbau lässt auf sich warten, ganz zu schweigen von 5G, der nächste Flugplatz ist nicht "gleich um die Ecke", der ICE-Halt ist mehrfach versprochen, der ICE rauscht aber immer noch außerhalb jeder Sichtweite vorbei, und die jungen gut ausgebildeten die Zukunft der Unternehmen sichernden Fachkräfte geben sich in Berlin, München, Hamburg und vielleicht auch in Stuttgart die Klinke in die Hand, aber in die "Provinz" verirren sie sich eher nicht; dies auch deshalb, weil sie diese schlicht und einfach gar nicht kennen. Allenfalls haben sie mal kurz was von Regionen außerhalb der Metropolen gehört, ihre Vorurteile der "Provinz" gegenüber aber ebenso unbeirrt wie unwidersprochen von ihren Freundinnen und Freunden sowie von Headhuntern bereitwillig pflegen lassen - und dann die falsche Entscheidung getroffen. Dabei müsste man sich nur mal kurz informieren: Wo haben die mit Abstand besten und meist

Die Legende von der Ausrufung der Republik am 9. November 1918

Keine Überraschung, dass am 9. November 2018 große Feierlichkeiten und Erinnerungsveranstaltungen anlässlich „100 Jahre Deutsche Republik“ stattgefunden haben. Der reichlich sture Kaiser Wilhelm II. war nach dem Übertritt der bis dahin besonders kaisertreuen „Naumburger Jäger“ zu den Revolutionären von Reichskanzler Prinz Max von Baden am 9. November 1918 zum Thronverzicht „bewegt“ worden, Friedrich Ebert von eben diesem Prinzen in einer „verfassungsrechtlich etwas kuriosen Weise“, so Ulrich Herbert, zum Reichskanzler bestimmt und damit Heinrich August Winkler zufolge „der revolutionäre Regierungswechsel“ vollzogen worden. Bisher galt unverrückbar, dass am selben Tag gegen 14 Uhr der zweite Vorsitzende der MSPD, Philipp Scheidemann, ohne von Ebert dazu autorisiert worden zu sein, von einem Balkon des Reichstags die „Deutsche Republik“ ausrief. Zwei Stunden später wurde das Ende der Monarchie nochmals durch einen sehr viel weiter linksstehenden Politiker verkünde

Der Evangelische Kirchentag macht mit dem Boykott der AfD einen großen Fehler!

ODER: Die Evangelische Kirche fällt vor die Aufklärung zurück Hans Leyendecker, wohl einer der profiliertesten und erfolgreichsten investigativen Journalisten unserer Republik, der einst Helmut Kohls Spendenaffäre aufdeckte und gemeinsam mit Kollegen "aus der ganzen Welt" die "Panama-Papers" aufspürte, ist ohne viel Aufhebens darum und deshalb nahezu unbemerkt zum Präsidenten des Evangelischen Kirchentags in Dortmund im kommenden Jahr 2019 gewählt worden. Im Grunde ja eine gute Nachricht: Mal niemand aus der Politik und auch sonst kein selbst ernannter "Allerheiligster", sondern ein reichlich unabhängiger, erfahrener und ebenso selbständiger wie kluger Kopf. Umso größer dann aber doch die Enttäuschung darüber, dass das Kirchentagspräsidium unter seinem Vorsitz in geheimer Sitzung einen Boykott beschlossen hat: AfD-Politiker/innen werden von der Teilnahme an Podien und Diskussionsveranstaltungen auf Deutschlands bedeutendstem und größtem Christentreff