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Wir sind zu selbstzufrieden – und rutschen auch deshalb im internationalen Vergleich ab

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist aktuell so hoch wie seit mehr als 25 Jahren nicht mehr, die Jugendarbeitslosigkeit ist so gering wie nirgends sonst in Europa, die Einkommen sind – moderat, aber immerhin – gestiegen, und die meisten Bundesbürger sehen durchaus zuversichtlich in das Jahr 2017, wenn sie ihre individuelle wirtschaftliche Situation betrachten. Dies vor allem auch deshalb, weil 93 Prozent aller Beschäftigten ihren Arbeitsplatz als „sicher“ bewerten. Als Folge von all dem hat sich eine gehörige Portion Selbstzufriedenheit unter uns Deutschen breit macht. Aber es ist doch auch alles ok, oder? Mitnichten! Das höchst renommierte ZEW (Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung), die Stiftung der Familienunternehmen und das Handelsblatt stellen warnend fest: Der Wirtschaftsstandort Deutschland ist „abgestiegen“, raus aus den Top 10! Hier in unserer Region, der Region der Weltmarktführer, der „Nahezu-Vollbeschäftigung“, der europaweit überdurchs

Unsere offene Gesellschaft hat nicht zu viele Feinde, sondern zu wenige Verfechter

So allmählich setzt sich die Erkenntnis durch, dass weder Donald Trump in den USA noch Geert Wilders in den Niederlanden, weder Marine le Pen in Frankreich noch Norbert Hofer in Österreich, weder Nigel Farage in Großbritannien und auch nicht Frauke Petry in Deutschland ihre Anhänger und Wähler alleine unter den „Abgehängten“ fanden, finden oder finden werden. Jens Münchrath dazu im Handelsblatt: „Die autokratische, antiliberale Ideologie hat längst die Mitte der Gesellschaft erreicht – und es steht zu befürchten, dass diese neue Kraft ihre Wirkung weit über amerikanische Grenzen hinaus entfaltet“. Diese „neue Kraft“ hat Großbritannien aus der EU heraus befördert, sie hat in Polen und Ungarn die Regierungssitze erreicht, und sie hat vorübergehend aufkeimende Hoffnungen auf eine „von oben“ vorgegebene Hinwendung zu einer „offenen Gesellschaft“ in das glatte Gegenteil verkehrt: Russland und die Türkei haben „mit offenen demokratischen Gesellschaften rein gar nichts mehr gemein“. Wo b