Europa wacht auf
Noch vor kurzem haben sich ungezählte politische „Beobachter“ mit ihren Abgesängen auf Europa geradezu überschlagen. Geert Wilders in den Niederlanden, Marine Le Pen in Frankreich, die Ungarn mit Victor Orban und die Polen mit ihrer rechtsstehenden PIS-Partei, ja auch scheinbar machtvolle Bewegungen in Italien und selbst in Deutschland mit der AfD schienen im Verbund mit Trump und dem Brexit die sicheren Beweise dafür zu liefern, dass Europa „am Ende“ ist. Nun haben die Staatschefs das 60-jährige Jubiläum der Unterzeichnung der Römischen Verträge zwar „unter Schmerzen“, aber doch gefeiert. Am 25. März 1957 haben die Vertreter von sechs Staaten auf dem Kapitolshügel in Rom die Verträge zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft, EWG, unterzeichnet. Das Ziel war klar, es war im Namen – Wirtschaftsgemeinschaft! – verankert. Heute scheint ein gemeinsames großes Ziel zu fehlen. Die Mitgliedsstaaten verkeilen sich im Streit um Sparkurs, Wirtschaftsreformen, Rechtsstaatlichk