Deutschland ist weltweit attraktiv!

Am Ende bzw. zu Beginn eines Jahres blickt man gerne zurück in das vergangene Jahr und zieht einwenig Bilanz: War es gut oder weniger gut, war es vielleicht sogar sehr gut?

Und wenn wir zurückblicken auf 2012, so gibt es in einem ganz wichtigen Punkt Grund zu mehr als nur zur Zufriedenheit: Im Jahr 2012 hat Deutschland weltweit eine seit Beginn der 90er Jahre nicht mehr erlebte Anziehungskraft auf gut ausgebildete Arbeitskräfte ausgeübt und sich geradezu als ein Zuwanderungsmagnet erwiesen: Obwohl ca. 40 000 junge gut ausgebildete Türken Deutschland in Richtung ihrer Heimat den Rücken kehrten, konnte Deutschland eine hohe Nettozuwanderung verzeichnen, die uns wegen des demografischen Wandels mit immer weniger jungen Menschen und damit immer weniger „Arbeitskräftenachwuchs“ für unsere erfolgreichen und expandierenden Unternehmen mehr als nur gut tut.

Und ganz besonders erfreulich ist dabei die Tatsache, dass bei dieser Nettozuwanderung alle Vorurteile widerlegt wurden: Die Zuwanderung nach Deutschland erfolgte nicht in die Sozialkassen,sondern auf den Arbeitsmarkt in offene Stellen, die der deutsche Arbeitsmarkt aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr zu besetzen in der Lage war – und aus eigener Kraft auch auf Jahrzehnte nicht mehr zu besetzen in der Lage sein wird.

Der Grund für diese Entwicklung ist nach Aussagen von Migrations- und Arbeitsmarktforschern wie Professor Brückner vom Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) ein doppelter: die völlige Öffnung des Arbeitsmarkts für Arbeitnehmer aus acht mittel- und osteuropäischen EU-Staaten Anfang Mai 2011 und die Krise im Süden Europas. 

Und weder aus dem Osten noch aus dem Süden erfolgte eine von interessierter Seite alsSchreckensbild an die Wand gemalte „Masseneinwanderung in das deutsche Sozialsystem“, sondern im Gegenteil: Deutschland gewann und gewinnt künftig dringend benötigte gut ausgebildete Arbeitskräfte und Beitragszahler in die Sozialkassen.

Das IAB hat erst kürzlich festgestellt, dass immer mehr Akademiker nach Deutschland kommen und immer weniger Zuwanderer ohne abgeschlossene Ausbildung. Vor allem die Zuwanderer aus Südeuropa sind laut Professor Brückner sehr gut qualifiziert.

Weiteren Untersuchungen wie der des Marktforschungsinstituts „Trendence“ zufolge wird diese positive Entwicklung anhalten, denn 5 000 quer durch Europa befragte Spitzenkräfte gaben an, dass die Bundesrepublik für sie „erste Wahl sei und sie am liebsten in Deutschland arbeiten würden“.Befragt wurden vor allem Ingenieure und IT-Fachleute, an denen bekanntermaßen bei uns der größte Mangel herrscht.

Die Sogwirkung erklären Experten mit der Schuldenkrise und der hohen Arbeitslosigkeit in vielen europäischen Ländern, aber auch mit den vielen attraktiven und weltweit bekannten Arbeitgebern in Deutschland; „BMW, PORSCHE, Bosch und zahlreiche Weltmarktführer erfreuen sich jeweils eines glänzenden Rufs und wirken anziehend gerade auf junge hochqualifizierte Spezialisten“.Diese Weltmarktführer benötigen für ihre immer weiter voranschreitende Internationalisierung „internationales Personal“, Arbeitskräfte aus der ganzen Welt, um auf den Weltmärkten mit den vielen unterschiedlichen Kulturen und Geschäftsgebaren erfolgreich sein zu können.

Nun gilt es, dafür zu sorgen, dass von dieser hohen Anziehungskraft nicht nur „die Großen“ profitieren, sondern nach und nach auch die vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen, die für unseren Wohlstand in Summe mindestens genauso wichtig und wertvoll sind wie „die Großen“!

Aber wie auch immer: Von dem weltweit guten Ruf, den die Bundesrepublik mittlerweile genießt,werden letztlich alle ihren Nutzen haben, weshalb wir uns im Rückblick auf 2012 über dies neue weltweite Anziehungskraft Deutschlands freuen können und die Zuwanderer mit einer ebenfalls neuen „Willkommenskultur“ begrüßen sollten!

© Dr. Walter Döring

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